Geschichte

Das Oshiro Dojo Seelow

Das Oshiro-Dojo Seelow wurde am 10. April 1996 als Verein gegründet und trägt den offiziellen Namen Karate-Dojo „Kusunoki“ e.V. Der Namensgeber, KUSUNOKI MASASHIGE, war ein berühmter Samurai in Japan. Ursprünglich wurde in dem Dojo, das schon seit Anfang der 90er Jahre existiert, der moderene (Sport-) Karatestil Shotokan ryu geübt, der die in Deutschland am meisten geübte Karateform darstellt. Mehr als zehn Jahre war dieser der im Dojo praktizierte Stil. Im Jahr 2004 kam der Dojoleiter THOMAS HEINZE aufgrund  von alten Bekannten erstmals mit dem vom OSHIRO TOSHIHIRO Shihan2 vertretenen Karatestil Shima-ha Shorin ryu in Berührung. Nach längerem Überlegen und einer Zeit, in der beide Stile nebeneinander geübt wurden, entschieden sich die Lehrer des beide Stile nicht miteinander harmonierten. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war, dass der Stil erheblich effektiver ist als das Shotokan Karate und OSHIRO wirkliches traditionelles okinawanisches Karate lehrt. Seit dem Sommer 2005 wird nun in Seelow ausschließlich das Shima-ha Shorin ryu unter Leitung des Okinawaners OSHIRO TOSHIHIRO Shihan und ROBERTO ROMERO Sensei geübt. Seit 2006 ist das Dojo offizielles Mitglied der Ryukyu Bujutsu Kenkyu Doyukai und trägt dadurch den Namen Oshiro-Dojo Seelow. Nun sind schon einige Jahre seit dem Wechsel vergangen und niemand hat den Schritt bereut. Mittlerweile haben drei Dojomitglieder Schwarzgurtprüfungen im Shima-ha Shorin ryu bzw. im Yamanni ryu Kobujutsu abgelegt, unter anderem die neue Dojoleiterin, DIANA MACIOSEK.

Die Ehrenbezeichnung „Shihan“ könnte man mit Großmeister übersetzen. Bezeichungen wie Shihan oder Sensei werden im Japanischen immer nach den Namen gesetzt.

Das alte Vereinslogo

Ryukyu Bujutsu Kenkyu Doyukai (RBKD)

琉 球 武 術 研 究 同 友 会

Der Ryukyu Bujutsu Kenkyu Doyukai (Vereinigung zur Erforschung der okinawanischen Kampfkünste) wurde 1985 von KISHABA CHOGI in Okinawa und OSHIRO TOSHIHIRO in den USA gegründet. Das Ziel dieser Organisation ist die Erforschung und Entwicklung des Okinawa-Karate und der Kobujutsu-Techniken, sowie die Verbreitung der authentischen Tradition der Kampfkünste Okinawas, speziell des Yamanni ryu. KISHABA CHOGI Sensei ist ein direkter Schüler von CHINEN MASAMI, dem Begründer des Yamanni ryu. CHINEN MASAMI lebte in Shuri (Okinawa) und praktizierte Shorin ryu Karate und Yamanni ryu Bojutsu. Das RBKD-Lehrprogramm konzentriert sich auf die Waffen Okinawas mit dem Schwerpunkt Bo. Es umfasst auch das Üben und Erforschen anderer „traditionellen“ Waffen Okinawas, wie Sai, Tonfa, Kama und Nunchaku. Der zugrundeliegende Stil des RBKD ist das Yamanni Chinen ryu Kobujutsu. Die Hoffnung und Absicht des RBKD ist, dass durch Übung und Konzentration auf die einzigartige Beinarbeit und Körperdynamik des Yamanni ryu jedem Schüler das Verständnis für die okinawanischen Kampfkünste ermöglicht wird und dadurch in stärkere Bewegungen und Techniken umgesetzt werden kann. Der RBKD ist bislang in Deutschland mit Dojos in folgenden Orten vertreten (Stand Oktober 2015): Alpen, Aschersleben, Brüssow, Callenberg, Dresden, Duisburg, Feldkirchen, Frankfurt (Oder), Frankfurt am Main, Freiberg, Hamburg, Jena, Lößnitz, Lüneburg, Mannheim, Prenzlau, Rodau, Schwerte, Seelow und Stade.

Bild und Informationen aus der folgenden Quelle: Heinze, Thomas: Karate für Anfänger – Eine Einführung in das Shima-ha Shorin ryu Karate; Schwerte, 2015